Service4Health – Innovatives und prozessorientiertes Diversitätsmanagement zur Produktivitätssteigerung im Krankenhaus

Hintergrund
 

Bis heute fehlt es an vollständigen theoretischen und praktischen Konzepten, Dienstleistungsproduktivität zu messen, zu bewerten und vor allem auch zu gestalten und zu steigern. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Förderinitiative auf dem Gebiet "Produktivität von Dienstleistungen“, eingebettet in den Schwerpunkt "Innovative Dienstleistungen“, ins Leben gerufen. Damit werden Vorhaben zur Steigerung der Dienstleistungsproduktivität unterstützt.

Zielsetzung
 

Ziel des Verbundprojektes ist die Entwicklung und Erprobung von Konzepten und Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung in Krankenhäusern unter Berücksichtigung des Faktors Mensch und seiner Diversität bei konsequenter Orientierung an Prozessen und Prozesskosten. Zur Bewertung der Produktivität wird ein holistischer Produktivitätsindex entwickelt, der weiche und harte Kennzahlen umfasst. 

Methodische Vorgehensweise
 

Das Projekt „Service4Health“ gliedert sich in 3 Meilensteine:

Meilenstein 1 beschäftigt sich mit der Identifikation von Prozesssystemen in Krankenhäusern und der Entwicklung eines holistischen Produktivitätsindexes der aus harten und weichen Kennzahlen besteht. Des Weiteren sollen menschliche Faktoren (z.B. Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit) und Diversitäten berücksichtigt werden.

Meilenstein 2 beinhaltet die Produktivitätsanalyse, Konzeptentwicklung und Prototypen-Implementierung. Konkret geht es hier um eine empirische Produktivitätsanalyse und eine Konzeptentwicklung anhand eigener Erhebungen bei den Praxisverbundpartnern. Die Basis dazu liefert das bereits identifizierte Prozesssystem mit seinen ausgewählten Kernprozessen. Danach soll der fertige Prototyp durch Workshops und Coachings implementiert werden.

Meilenstein 3 bezieht sich auf die Bereiche Validierung, Transfer und Verbreitung. Der Schwerpunkt liegt hier auf dem Thema der Validierung. Der bereits eingesetzte Prototyp soll evaluiert und verfeinert werden. Ziel ist es, ausgewählte Instrumente unternehmensweit einzuführen und diesen Prozess im Sinne eines Change Managements zu begleiten sowie weitere Transferstrategien zu entwickeln. Schließlich erfolgen der Transfer und die Verbreitung der neu gewonnenen Ergebnisse auf andere Einrichtungen im Gesundheitswesen.

Förderer
 

Das Projekt wird unter dem Förderkennzeichen 01FL10046 mit insgesamt 1.194.035 Mio. Euro vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gefördert. Das gesamte Projektvolumen beträgt 1.646.362 Mio. Euro.

Ausgewählte Publikationen
 

Andreas J. Reuschl, Prozessorganisation, Kritische Würdigung von Business Reengineering und Geschäftsprozessoptimierung für den Einsatz in Krankenhäusern, Bayreuth Reports on Strategy (BaRoS), No. 5, 2011.

Cornelius P. Tillmann, Ricarda B. Bouncken, Überlegungen und Konzepte eines Produktivitätsindexes für Krankenhäuser, Bayreuth Reports on Strategy (BaRoS), No. 4, 2011.