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Rechts- und wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Lehrstuhl für Strategisches Management und Organisation – Professor Dr. Ricarda Bouncken

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Flex4Work – Integration und Implementierung von Flexibilitätsstrategien bei Stamm- und Zeitarbeitnehmern

Hintergrund
 

Ausgehend vom Bedeutungsverlust des klassischen Normalarbeitsverhältnis und der Zunahme neuer Beschäftigungsformen untersucht das Projekt die Implikationen unterschiedlicher Strategien der Beschäftigungsflexibilisierung (Flexible Staffing) – insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Stammbelegschaft und Leiharbeitnehmern. Dabei unterscheidet das Projekt drei verschiedene Flexibilisierungsstrategien: externe Flexibilisierung (in Form der Nutzung flexibler Beschäftigungsformen wie der Leiharbeit), interne Flexibilisierung (z. B. durch flexible Arbeitszeitmodelle) und funktionale Flexibilisierung (Erhöhung der individuellen Kompetenzen der Mitarbeiter). Interdisziplinär werden Wirkungen und Einflussfaktoren verschiedener Flexibilisierungsstrategien in der Metall- und Elektroindustrie erhoben, bewertet und verallgemeinert.
 

Zielsetzung
 

Die primäre Zielsetzung liegt in der Entwicklung einer validen und praxiserprobten Entscheidungs- und Handlungsmatrix, die tragfähige Optionen von Flexibilitätsstrategien und deren Wirkungen unter Kontingenzfaktoren der Unternehmen und des Umfeldes der Mitarbeiter erfasst. Forschungsprogrammatisch wird eine Balance zwischen Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen einerseits sowie gesundheitlicher und sozialer Integrität von Beschäftigten und Familien andererseits zugrunde gelegt.
 

Methodische Vorgehensweise
 

Entsprechend dem interdisziplinären Untersuchungsansatz, kommen unterschiedliche fachspezifische Forschungsmethoden zum Ansatz. Grundsätzlich beinhaltet dies sowohl qualitative als auch quantitative Methoden. Ein wichtiger Bestandteil des Projektes ist die Kooperation mit 2 Praxispartnern, welche zum einen detaillierte Fallstudien ermöglichen und zum anderen die Erprobung und Umsetzung von innovativen Pilotmaßnahmen. Umfassende Erhebungen von Personaldienstleistern und Kundenunternehmen schaffen eine repräsentative Datenbasis für die empirische Analyse. Unter Berücksichtigung von Fallstudien und umfangreicher Literatur werden so interdisziplinäre Erkenntnisse gewonnen, welche sowohl ökonomische, wie auch psychologische, juristische, medizinische und demografische Zusammenhänge sichtbar machen.
 

Förderer
 

Das Projekt wird unter dem Förderkennzeichen 01FH09161 mit insgesamt 1,175 Mio. Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Europäischen Sozialfonds und der Europäischen Union gefördert.
 

Ausgewählte Publikationen
 

Erhebung Mittelständische Zeitarbeit (Christian Lehmann, Martin Ratzmann, Ricarda B. Bouncken), Bayreuth Reports on Strategy 1/2010.

Qualifizierung in der Zeitarbeit: Defizite, Rahmenbedingungen und Handlungsempfehlungen im Lichte empirischer Untersuchungen (Hajo Fischer, Ricarda B. Bouncken), Bayreuth Reports on Strategy, 1/2011.


Verantwortlich für die Redaktion: Univ.Prof.Dr. Ricarda Bouncken

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